Paul-Adam-Roß-Stiftung

Nach den Bestimmungen über die Verwaltung des Legats von Fräulein Pauline Roß hat sie der Gemeinde ihr in Eiderstedt, Gemeinde Oldenswort, gelegenes Land in Größe von 13.28.38 ha vermacht.

 

Ursprünglich gehörte zu dem Vermächtnis noch ein beträchtliches Kapital, welches für den Bau eines Stifts zur Aufnahme bedürftiger alter Damen genutzt werden sollte. Der Erlös aus der Verpachtung der Ländereien in Eiderstedt sollte zur Unterhaltung des Stifts dienen. Durch die Inflation der zwanziger Jahre ist das Barvermögen verloren gegangen, so dass der eigentliche Wille der Erblasserin nicht mehr verwirklicht werden konnte.

 

Der damalige Bürgermeister und die Testamentsvollstrecker der Verstorbenen haben sich am 10. September 1931 zusammengesetzt und die Vereinbarung getroffen, wie das Legat in Zukunft verwaltet werden soll und wie die Erlöse aus der Verpachtung des in vorstehender Größe übernommenen Landes Verwendung finden sollen.

 

Es ist festgestellt, dass die Einkünfte unter der Bezeichnung „Paul-Adam-Roß-Stiftung“ verwaltet und nach dem Ermessen der Gemeinde bedürftigen Einwohnern derselben zur Verfügung gestellt werden. Kapitalzuwendungen konnten wegen der Erschöpfung des Nachlasses nicht erfolgen.

 

Aufgrund des Flurbereinigungsverfahrens hat es Verschiebungen in der Größe der Länderei gegeben. 2001 wurde aus dem Stiftungsvermögen Weideland in St. Annen (6.13.16 ha) dazugekauft, so dass der Paul-Adam-Roß-Stiftung heute insgesamt 22.34.52 ha Land zur Verfügung stehen.

 

Aus der Verpachtung dieser Ländereien erzielt die Gemeinde für die Stiftung Einnahmen, die sie dann bedürftigen Einwohnern zukommen lässt.