Klassentreffen in Lunden
Weil Lunden noch eine Sekundarschule hatte, gab es auch Abschluss-Jahrgänge
25-Jähriges Klassentreffen – Lehrer saß in Florida fest
Schon die Begrüßung gestaltete sich lustig. Nach 25 Jahren das erste Wiedersehen, da waren so einige optische Veränderungen eingetreten. Es kamen 14 ehemalige Realschüler zur Bowlinghalle nach Heide, um sich nach langer Zeit mal wiederzusehen. Vor 25 Jahren machten diese 14 Schüler samt zwei weiteren Schülern, die nicht kommen konnten, ihren Realschulabschluss an der RGH-Lunden. Während einer Partie Bowling wurde sich neu kennengelernt: „Mein Ehepartner, mein Beruf, mein Leben, mein Auto….“ . Es stellte sich heraus, dass so ziemlich alle im näheren Umkreis von Lunden geblieben sind. Ausnahmen waren Berlin und Fockbek. Doch auch hier bleibt der Bezug zum damaligen Schulstandort, weil die Familien in der Lundener Gegend wohnen. Eine Besichtigung der damaligen Lundener Schule wurde nicht gewünscht. Nach der Schließung wollte keiner, die in eine Grundschule umgewandelte Schule sehen. Traurig waren die ehemaligen Schüler, dass kein Lehrer anwesend sein konnte. Besonders der Klassenlehrer fehlte und zusätzlich mit einer beängstigten Begründung: er saß während eines Hurrikans in Florida fest und bekam keinen Flieger nach Deutschland. Dennoch waren wir mittels moderner Kommunikationstechnik mit ihm verbunden und tauschten Informationen und Fotos aus. Es folgten noch interessante und lustige Stunden, auch noch Tage später wurde kommuniziert. Jeder hat seinen Weg gefunden und gemacht. Es waren sich alle einig, bis zum nächsten Klassentreffen wollen wir nicht wieder 25 Jahre warten. Ein witziger Satz kam zum Schluss: „Eigentlich sind alle noch so wie früher“. Es war also ein erfolgreiches Treffen mit Wiedererkennungswert.
Foto 25jähr. Klassentreffen v.l. : Arne Tolk, Sammy Noreiks, Nadine Bretsch (Susa), Veronika Gutsche (Brandt), Dörte Barz (Frädermann), Dina Angerstein, Rabea Looft (Sötje-Looft), Martina Paczkowski (Rudolph), Martin Heeckt, Kay Brendemühl, Simon Hillmann, Mirko Brandt. Es fehlten Maja Beuse und Malte Peters und Klassenlehrer Hans-Jörg Strüben.
Nach 40 Jahre Schulabschluss nochmals Bio-Unterricht
Das Ziel war in Tönning das Multimar Wattforum. Vor mehr als 40 Jahren konnten die ehemaligen Lundener RGH-Schüler das Nordsee-Museum noch nicht besuchen, da es erst seit 1999 besteht. Umso spannender war es nach so langer Schul-Abstinenz, wieder eine interessante Biologie- Unterrichtsstunde zu bekommen. Knapp über die Eider hinüber, war es schon zu sehen, das Multimar Wattforum mit seiner großen Ausstellung rund um die Nordsee. Geführt von Multimar Mitarbeiter Dirk Marquardt, durften die Schulkameraden die vielen Bewohner der Nordsee kennenlernen und eine wunderbare Unterwasserwelt, in der sonst so trüben Nordsee, erleben. Abgetaucht in die vielfältige und einmalige Welt des Weltnaturerbes Wattenmeer, kam Faszination auf. Die vielen Nordseefische im klaren Salzwasser zu beobachten war für die Gruppe ein tolles Erlebnis. Zufrieden versammelten sich die inzwischen hungrig gewordenen Wattforscher im Multimar-Restaurant. Hier wurde, bei Kaffee und Kuchen, nett geplaudert. Viel hatten sich die Entlass-Schüler aus dem Jahre 1977 zu erzählen, sie kamen aus zwei Klassen und trafen sich bereits zum dritten Male. Die weiteste Anreise hatte Dirk Herrndorf aus Lübeck. Zurück in Lunden spazierten die 16 ehemaligen Schüler durch Lunden und schauten sich die baulichen Veränderungen an. Viele Häuser wurden durch neue Bauten ersetzt, was zur Veränderung des alt gewohnten Dorfbildes beigetragen hat. Im Anschluss wurden, bei leckerem Essen im griechischen Restaurant in Lunden, noch viele Gespräche geführt. Organisator Rolf Hinrichs, Jörg Sinoradski und Angelika Goos waren glücklich über eine so harmonische Zusammenkunft.
Foto 40jähr. Klassentreffen: Rüdiger Peters, Hartwig Nickels, Dirk Herrndorf, Jörg Sinoradski, Rolf Hinrichs, Susanne Röhlk, Kerstin Grenz, Anke Tödter, Monika Frennsen, Birgit Gay, Angelika Goos, Thomas Bohnsack, Norbert Sauer, Susanne Breiholz, Hannelore Sinoradski, Elfriede Witt.
Text u. Bilder: Rabea Sötje-Looft